Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Glücksspielaufsicht weist darauf hin, dass die Veränderungen des Landesglücksspielgesetzes in Rheinland-Pfalz nunmehr in Kraft getreten sind. Bezüglich der Präventionsschulungen wurde verdeutlicht, dass derartige Schulungen ausschließlich von anerkannten Anbietern durchgeführt werden dürfen. Eine Anerkennung kann nur durch die ADD erfolgen. Außerdem wurden auch der Umfang sowie der Zeitpunkt verschiedener Schulungen festgelegt.
Neue Öffnungszeiten für die Spielhallen
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Auch ergaben sich durch die Veränderungen des neuen Landesglücksspielgesetzes neue Öffnungszeiten für die Spielhallen, die ab sofort in der Zeit von 02:00 Uhr bis 08:00 Uhr ihren Betrieb einstellen müssen. Das landesweite Sperrsystem wird von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ausgeweitet und den Spielhallenbetreibern danach zur Verfügung gestellt. Bis dahin bleibt es bei den bereits bestehenden Öffnungs- und Sperrzeiten.
Sperrzeiten in Gaststätten
Auch die Gaststätten müssen sich auf neue Sperrzeiten einstellen. Hier wird ebenfalls eine Sperrzeit für die Zeit von 02:00 Uhr bis 08:00 Uhr eingeführt. Für den Bereich private Sportwettvermittlung wird die Namensführung „Verkaufsstelle“ abgeschafft. Außerdem gibt es neue Anforderungen an die Örtlichkeiten, an denen die Wettvermittlungsstellen ihre Dienstleistung anbieten dürfen. Künftig dürfen diese Dienstleister ihre Produkte nicht mehr anbieten, wenn nicht wenigstens ein Mindestabstand von 250 Metern Luftlinie zu den Einrichtungen besteht, die überwiegend von Minderjährigen besucht werden. Hierzu gehören Jugendzentren, Kindergärten, Schulen, usw. In Einzelfällen und unter Berücksichtigung von besonderen örtlichen Gegebenheiten kann die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Ausnahmen zulassen. Diese Veränderungen dienen insbesondere dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren, die das Glücksspiel mit sich bringt. Bisher zeigten die Spielerschutzmaßnahmen in Deutschland nur wenig Wirkung.
Maßnahmen und Wirkung
Die letzte große umfassende Glücksspielreform wurde im Jahr 2011 durchgeführt. Zu dem Zeitpunkt wurden zum Beispiel die Gewinne, die die Spieler erzielen konnten, erheblich eingeschränkt. Statt 10.000 Euro war es nur noch möglich, 1000 Euro auf einmal zu gewinnen. Darauf reagierte dann die Gaming Branche und führte die sogenannten Action Spiele ein, bei denen es dann sehr wohl möglich war, auch gewinne jenseits der 1000 Euro Marke zu erzielen.